Und da, wo eben der Schäfer war mit seinen Schafen, zeigte sich plötzlich ein See. Der schönste, der verwunschenste aller Berg- seen. Ich war ergriffen. Von seiner außergewöhnlichen Intensität, seiner Ausstrahlung. Kein Kräusel, kein Ring, kein Glitzern, die Klarheit schien aus dem Innern aufzusteigen. Er hatte die ideale Größe, im Osten umschloss ihn eine hohe Felswand mit schwarzen Spalten. Er musste tief sein. Die Dichte dieses eisigen Wassers, das an der Felsseite dunkler war, machte mich leicht beklommen. Das grüne Wasser jedoch war durchsichtig, man sah große Fische, die sich langsam bewegten. Dieser vollkommene See hatte keinen Namen. [Lago Superiore]